18.9.22 – 29.5.23
Mona Hatoum
all of a quiver
Kesselhaus
Mona Hatoum entwickelte eine raumgreifende, kinetische, ortsspezifische Installation, die sich die überragende Höhe des historischen Kesselhauses zunutze macht. Die Arbeit besteht aus einer hohen, gerasterten Struktur, die an das Gerüst eines im Bau oder Rückbau befindlichen Gebäudes erinnert. Hatoums Arbeit verweist auf die Umwälzungen der Gegenwart und auf unsere prekäre und fragile Existenz – sie bezeugt den Zusammenbruch vorherrschender Systeme und Versuche der Erneuerung und Rekonstruktion.
Kuratorin: Kathrin Becker
Ein Kooperationsprojekt des Neuen Berliner Kunstvereins, des KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst und des Georg Kolbe Museum
Kurator*innen: Marius Babias, Kathrin Becker, Julia Wallner
Diskursprogramm
16.10., 10:00 – 13:00
KinderKulturMonat Workshop: Balanceakt
22.10., 10:00 – 13:00
KinderKulturMonat Workshop: Balanceakt
29.10., 14:00
Symposium
Critical Distance. Body Politics and Displacement in the Work of Mona Hatoum
Mit Sam Bardaouil, Tamar Garb, Natasha Ginwala, Mona Hatoum, Polly Staple u.a.
19.4., 19:00
Localisations
Gespräch mit Claudia Basrawi (Autorin und Illustratorin, Berlin), Serena Khan (Künstlerin, Berlin) und Brigitta Kuster (Kulturwissenschaftlerin und Kulturproduzentin, Berlin), moderiert von Sonja Eismann (Journalistin und Kulturwissenschaftlerin, Berlin).
Das Panel beleuchtet Lokalisation als impulsgebende Kraft und Motiv des künstlerischen Schaffens. So kann die städtische Verortung in Form nachbarschaftlicher Kooperationen kollektive Potenziale des urbanen Alltags aus feministischen, postmigrantischen und marginalisierten Perspektiven aufzeigen. Entlang der künstlerisch-poetischen und wissenschaftlichen Praxis der Teilnehmenden gibt das Gespräch Einblick in die jeweilige Herangehensweise anhand von Beispielen zwischen Beirut, Kairo und Berlin.
In englischer Sprache
Eintritt frei
Alles kippt, macht monströse Geräusche, die Scharniere der Stangen knacken und schnappen. Und auf einmal – schon glaubt man, das Skelett stürze ein – richtet sich alles wieder auf, steht wieder als stählernes Raster: Starr wie Machtstrukturen, Gesetze, Grenzen, Religionen, Ideologien, Normierungen. Mit dieser surrealen kinetischen Skulptur erzählt die Künstlerin ein Gleichnis. Das ihres bisherigen 70-jährigen Lebens, das unzähliger anderer Menschen auf dieser Welt, die geflohen sind vom Ort ihrer Geburt, ihrer Kindheit. „All of a quiver“ („alles ein Zittern“) nennt Mona Hatoum dieses Gebilde von subtiler Instabilität.
Ingeborg Ruthe, Frankfurter Rundschau, 30.9.22
Das erzeugt so den Eindruck, als ob das dreidimensionale Raumraster vollkommen ins Schwingen gerät – eine sehr starke Arbeit.
Carsten Probst, Deutschlandfunk, 14.9.22
Weiteres Material zum Download:
Saaltext Mona Hatoum. all of a quiver
Gefördert durch den
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