MASCHINENHAUS M2

Natalie Czech / Friederike Feldmann
1. September 2019 – 2. Februar 2020

Die Doppelausstellung Natalie Czech / Friederike Feldmann im Maschinenhaus M2 des KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst bringt die Werke der beiden Künstlerinnen in einen dialogischen Kontext und zeigt auch ganz neue, zum Teil für die Ausstellung konzipierte Arbeiten. Natalie Czech und Friederike Feldmann thematisieren in ihren Arbeiten die Bildhaftigkeit von Text und Schrift und hinterfragen, ab wann Bedeutungen entstehen.

In ihren fotografischen Serien entwickelt Natalie Czech neue Bedeutungen in der ästhetischen Verflechtung von Text- und Bildebenen. Ausgangspunkt für ihre konzeptuellen Fotografien ist ausgewähltes Textmaterial, das sie jeweils mit einem bildhaften Gegenüber kombiniert. Dabei untersucht die Künstlerin die Wechselwirkungen von Bild und Text auf deren poetisches Potenzial hin. Neben Arbeiten aus Werkreihen wie Negative Calligrammes (2018) und Poet’s Questions (2018/19) präsentiert Czech im KINDL erstmals die als Doppelprojektion realisierte Serie Cigarette ends (2019), in der sie die Markennamen gerauchter, unterschiedlich angeordneter Zigarettenstummel zu Kurzgedichten (Minimal Poems) arrangiert.

 Die wie Handschriften anmutenden Malereien von Friederike Feldmann lassen sich nicht lesen, auch wenn man zunächst meint, einzelne Buchstaben entziffern zu können: Die kraftvollen Linien und geschwungenen Bögen, die an die lateinische Schrift angelehnt sind, entpuppen sich bei genauerer Betrachtung als abstrakte Zeichenketten ohne normiertes Bezugssystem. Im Maschinenhaus M2 werden unter anderem Arbeiten aus den Werkgruppen oneliner (2014-19) und lyrics (2012) gezeigt. Einen markanten Akzent setzt Feldmann mit ihrer ortsspezifischen Deckenmalerei, mit der sie die Flächen des Sheddachs einbezieht.

 Die Ausstellung wird kuratiert von Andreas Fiedler.