Ann Oren im Gespräch mit
Viktor Neumann
im Rahmen der Ausstellung
Passage
9. Dezember 2020
Maschinenhaus M0
Video Künstlerinnengespräch
Ann Orens neueste filmische Arbeit Passage (2020) handelt von einer Geräuschemacher*in, die an einem Film über ein Dressurpferd arbeitet. Mit ihrem auf 16mm aufgenommenen, auf Video transferierten Film zeichnet die Künstlerin sowohl ein Porträt des Pferdekörpers als auch der Geräuschemacher*in. Zugleich verweist sie auf Eadweard Muybridges frühe filmische Experimente, in denen er Bewegungsstudien mit Rennpferden durchführte. Indem die Filmfigur – dargestellt von der genderfluiden Performer*in Simon(e) Jaikiriuma Paetau – selbst in einer übergeschlechtlichen Zentauren-Transformation aufzugehen scheint, reflektiert Oren über die Grenzen zwischen dem Humanen und dem Animalischen sowie über fiktive Geschlechterrollen und ihre Überwindung.
Im Rahmen der Ausstellung fand am 9. Dezember 2020 ein Gespräch zwischen Ann Oren und Viktor Neumann im KINDL statt. Aufgrund der aktuellen Pandemie-Lage wurde es unter Ausschluss der Öffentlichkeit aufgezeichnet.
Viktor Neumann (* 1985 in Berlin) ist Kurator und Kunsthistoriker. Er kuratierte Ausstellungen und Projekte für Institutionen wie dem Whitney Museum of American Art, New York; Bildmuseet Umeå; National Centre for Contemporary Arts, Jekaterinburg und Künstlerhaus Stuttgart. Er war kuratorischer Assistent der Öffentlichen Programme der documenta 14 und Assistenz-Kurator der 3. Moscow Biennale For Young Art. Zuletzt war er Mitglied des kuratorischen Kernteams der Bergen Assembly 2019 und Co-Kurator des Parlaments der Körper. Aktuell ist er ist *Kurator-Stipendiat der Gebert Stiftung für Kultur und arbeitet an Ausstellungen und Projekten für den Württembergischen Kunstverein in Stuttgart, dem Kölnischen Kunstverein und Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf. Er ist aktuell Gastprofessor für Kuratorische Studien an der HfG Karlsruhe.
Ann Oren (* 1979 in Tel Aviv) lebt in Berlin. Ihre Filme und Videoinstallationen werden international gezeigt, darunter auf dem Rotterdam International Film Festival und den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen (beide 2020); im Tel Aviv Museum of Art (2019); dem Künstlerhaus Bethanien, Berlin (2016); der Wro Art Center Biennale, Wrocław (2013); der Moskau-Biennale für Junge Kunst (2010) und im Hammer Museum, Los Angeles (2006).
www.annoren.com, Instagram: @ann_oren
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