Angebote für Schulen
Das Vermittlungsprogramm richtet sich an die Klassenstufen 2 bis 13 und findet auch vormittags außerhalb der Öffnungszeiten in den Kunstvermittlungsräumen des KINDL statt.
Information und Anmeldung: vermittlung(at)kindl-berlin.de
Seltene Erden
Workshop zur Ausstellung Alfredo Jaar. The End of the World, 15.9.24 – 1.6.25,
Kesselhaus
Ein leerer, roter Raum. In der Mitte, wie ein Heiligtum beleuchtet, ein kleiner Metallwürfel.
Und was hat das nun mit meinem Smartphone zu tun?
Der Künstler Alfredo Jaar verdichtet in diesem 4 x 4 x 4 cm großen Objekt seine Forschung zu zehn „strategischen Metallen“, die für die Digitalisierung, E-Mobilität und erneuerbare Energien unverzichtbar sind.
In dem Workshop beleuchten wir die Bedeutung dieser „Seltenen Erden“, deren Abbau auf der Ausbeutung von Mensch und Natur basiert.
Durch die Auseinandersetzung mit Bodenmaterialien unserer urbanen Umgebung setzen wir der scheinbar losgelösten Virtualität des Digitalen etwas entgegen und schaffen eine neue Verbindung zur Erde. Gefundene Erden und Steine formen wir mit Strukturpaste auf Papier zu einem Bild unserer Lebensgrundlage.
Fotos machen Leute
Workshop zur Ausstellung Samuel Fosso. Black Pope. Werke 1975 – 2017, 15.9.24 – 16.2.25, Maschinenhaus M1
Wer wärst Du gerne einmal? Wie würdest Du Dich kleiden? Wie würdest Du Dich bewegen? Und welchen Gesichtsausdruck würdest Du dabei machen?
Der Kunstvermittlungsraum wird zum Fotostudio, in dem wir uns vor der Kamera selbst inszenieren.
Spielerisch, erfindungsreich und experimentell schlüpfen wir in verschiedene Rollen, entwerfen und gestalten Kostüme und bauen Kulissen aus Stoff und Karton. Die theatralischen Selbstdarstellungen in der Ausstellung des Fotokünstlers Samuel Fosso dienen uns dabei als Inspiration.
Der erweiterte Körper
Workshop zur Ausstellung The New Subject. Mutating Rights and Conditions of Living Bodies, Gruppenausstellung, 15.9.24 – 26.1.25, Maschinenhaus M2
Unsere Körper werden kontrolliert, reguliert und bewertet. Im Zentrum der Ausstellung The New Subject. Mutating Rights and Conditions of Living Bodies steht der menschliche Körper und wie Staaten ihn schützen, aber auch kontrollieren, einschränken und ausnutzen.
Durch Übungen erkunden wir unsere eigenen körperlichen Möglichkeiten und Grenzen. Dabei reflektieren wir, welche Fähigkeiten uns in der modernen Welt fehlen könnten.
Aus Karton bauen wir Körpererweiterungen und Prothesen, um die Verbindung von Körper und Technik zu hinterfragen. Welche Auswirkungen hätten diese neuen Kräfte auf unsere Gesellschaft? Und welche neuen Regeln für das Zusammenleben bräuchten wir dann?
Vergangene Angebote
Ré-imaginer le passé
Gruppenausstellung
24.3.24 – 28.7.24
Maschinenhaus M2
„Wer Wissen hat, ist mächtig“, so lautet ein altes Sprichwort. Aber was ist eigentlich Wissen? Wie entsteht es? Und wer bestimmt, welches Wissen weitergegeben wird – und welches nicht?
Im Workshop zur Ausstellung Ré-imaginer le passé befassen wir uns mit Fragen nach Wissensproduktion und Vorstellungen von Wissenschaftlichkeit. Gemeinsam ergründen wir andere Formen von Wissen, die in der Ausstellung aus einer dekolonialen Perspektive beleuchtet werden.
Angeleitet durch Impulsfragen und über zeichnerische Annäherungen beschäftigen sich die Schüler*innen mit den künstlerischen Arbeiten und verhandeln dabei ebenso ihre eigene Position in Reaktion auf die Erzählung des Kunstwerks. Die Befragung und Auseinandersetzung mit den Werken werden in einer künstlerisch-praktischen Arbeit weiterentwickelt, für die vielfältige Materialien zur Verfügung stehen.
Franz Wanner
Mind the Memory Gap
24.3.24 – 14.7.24
Maschinenhaus M1
Eine Schutzbrille aus Plexiglas, durchsichtige Museumshauben, die sich auf dem Boden türmen, Schutzschilde der Polizei – in Franz Wanners Ausstellung Mind the Memory Gap begegnen uns Gegenstände und Materialien, die verborgene Geschichten in sich tragen und uns dabei helfen, mehr über die Vergangenheit zu erfahren. Wie können wir uns erinnern? Wo finden wir Geschichte und Geschichten in unserem Hier und Heute?
In Mind the Memory Gap bringt uns der Künstler durch Materialien und über Orte des heutigen Zusammenlebens die Geschichte der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus näher – so auch in der Vergangenheit der ehemaligen Bierbrauerei, in der sich heute das KINDL befindet.
Über Gespräche in der Ausstellung entdecken wir gemeinsam biografische, objekt- und ortsbezogene Zugänge zur Thematik. Begriffe und Gefühle, die in der sprachlichen Auseinandersetzung auftauchen, bilden den Ausgangspunkt für performativ-szenische Darstellungen, in denen die Schüler*innen ihre Auseinandersetzung körperbezogen vertiefen.
Emma Talbot
In the End, the Beginning
17.9.23 – 26.5.24
Kesselhaus
Wir bewegen uns durch ein Labyrinth aus meterlangen Stoffbahnen, schreiten von einer Welt zur nächsten und begegnen dabei Dämoninnen und Fabelwesen. Hexen, Geister, Gespenster, Fantasiepflanzen und Tiere bewohnen die Bildwelten der Künstlerin Emma Talbot. Was erzählen sie uns? Was flüstern sie uns zu? Wovor wollen sie uns warnen? Bieten sie uns Menschen ihre Hilfe an?
Gemeinsam entdecken wir die Kunstwerke im riesigen Kesselhaus, wir lauschen den Geschichten, die sie uns erzählen und erfinden und erwecken eigene Fabelwesen zum Leben.
POLY. A Fluid Show
Gruppenausstellung
17.9.23 – 25.2.24
Maschinenhaus M2
Malerei ist Malerei. Eine Frau ist eine Frau. Und ich bin ich. Doch was passiert, wenn wir unsere festgefahrenen Vorstellungen aufbrechen und zulassen, dass plötzlich alles fließend wird?
Die Ausstellung POLY. A Fluid Show zeigt Kunstwerke von elf internationalen Künstler*innen, die uns auf viele verschiedene Weisen zeigen, wie unterschiedlich, vielstimmig und bunt die Welt ist.
Wir beginnen mit kleinen Schritten, erproben ungewohnte Gesten, probieren neue Bewegungen aus. Welche kreativen Möglichkeiten setzt das Aufbrechen von Gewohnheiten frei?
Wir nutzen alltägliche, ungewohnte Materialien wie gebrauchte Plastiktüten als Malgrund und verbinden diese zu einem gemeinschaftlichen Werk, das die bunte Vielfalt unserer Gemeinschaft zum Ausdruck bringt.
Etel Adnan & Simone Fattal
Voices without borders
27.8.23 – 1.1.24
Maschinenhaus M1 / M1 VideoSpace
Stell Dir vor, Du landest auf einem anderen Planeten. Alles um Dich herum ist rätselhaft. Nur Deine Sinne helfen, Dich zurechtzufinden. Du siehst Farben und Formen. Erkennst Du das Wesentliche darin?
Inspiriert von der Ausstellung Voices without borders, mit Kunstwerken von Etel Adnan und Simone Fattal, tauchen wir im Workshop in die Welt der Poesie und Malerei ein und fragen uns, ob Kunst eine Sprache spricht, die alle verstehen.
Lasst uns gemeinsam unsere Welt in Worte und bunte Farben tauchen!
Friedrich Kunath
Coming Home Was As Beautiful As Going Away
26.3.23 – 30.7.23
Maschinenhaus M2
Wovon hast du letzte Nacht geträumt? Und was ist dein Traum?
Schnürsenkel steigen auf und fliegen als Vogelschwarm davon. Über einer weiten Landschaft versinkt die Sonne am Horizont und zaubert die unglaublichsten Farben an den Himmel. In der Landschaft begegnen uns Comicfiguren oder ein Mensch mit Schnabel und Hut, der im Gras sitzt. Friedrich Kunath nimmt uns in seinen Gemälden und Installationen mit in traumhafte Welten.
Im Workshop lassen wir uns davon inspirieren und bei der Gestaltung einer malerischen Collage von der Logik unserer Träume leiten.
Larissa Sansour / Søren Lind
As If No Misfortune Had Occurred in the Night
5.3.23 – 2.7.23
Maschinenhaus M1
Es ist dunkel. Blauer Stoff verhüllt die Wände. Schemenhaft lassen sich Baumstämme erkennen, die über einem Wasserbecken schweben. Durch den Raum zieht der Klang eines Liedes.
Die Künstler*innen Larissa Sansour und Søren Lind haben für ihre Ausstellung As If No Misfortune Had Occured in the Night zwei Räume des KINDL in eine geheimnisvoll anmutende Welt der Trauer verwandelt. Ihr Kunstwerk nehmen wir zum Anlass, um gemeinsam zu entdecken, auf welche Weise Räume unsere Wahrnehmung beeinflussen und Stimmungen wachrufen können. Was würdet ihr gerne in einem geschützten, geborgenen Raum machen? Welchem Gefühl, welcher Erfahrung oder welcher Tätigkeit würdet ihr gerne einen Raum geben?
Mona Hatoum
all of a quiver
18.9.22 – 29.5.23
Kesselhaus
Ein Gerüst stützt und trägt, es bildet eine Gegenkraft zur Schwerkraft und hält – wie unser Knochenskelett – Körper oder ein Bauwerk aufrecht.
Die Künstlerin Mona Hatoum hat eine gerüstähnliche Struktur in das Kesselhaus des KINDL gebaut. Diese beginnt sich zu bewegen, macht Geräusche, scheint zusammenzustürzen und sich doch aufrecht zu halten.
Im Workshop spüren wir in Körperübungen diesem Balanceakt – zwischen Schwerkraft und Senkrechte, Stärke und Schwäche, Starre und Weichheit – nach und fragen nach Formen für diese scheinbar gegensätzlichen Zustände und ihre Bedeutungen.
Rémy Markowitsch
No Simple Way Out
18.9.22 – 26.2.23
Maschinenhaus M2
Ein sprechendes Kalb, ein Hirsch in Lederhosen oder ein Buch, das seine Geschichte selbst erzählt. In Rémy Markowitschs Ausstellung No Simple Way Out begegnen uns Tiere und Dinge, die von den vielfältigen Verflechtungen unserer Wirklichkeit zeugen. Scheinbare Gegensätze wie Natur und Kultur, Geschichte und Gegenwart, Vorder- und Rückseite durchdringen sich und machen sich gegenseitig auf neue Art – und als Einheit – sichtbar.
Im Workshop zur Ausstellung erforschen wir praktisch, was passiert, wenn unterschiedliche Bilder aufeinandertreffen und sich überlagern. Welche Geschichten treten zu Tage?
Forming Communities: Berliner Wege – 道法柏林, 而游于外 (Dào fǎ bólín, ér yóu yú wài)
Gruppenausstellung
28.8.22 – 5.2.23
Maschinenhaus M1
Was wäre, wenn ein Museum zum Aquarium wird und die Kunstwerke darin die verborgenen Schätze sind, die entdeckt werden möchten?
Im Workshop zur Ausstellung „Forming Communities – Berliner Wege“ tauchen wir gemeinsam in eine andere Welt ein, in der wir uns wie schwimmend fortbewegen. Schwerelos und langsam erforschen wir das Geheimnisvolle dieser „Unterwasserwelt“ und zeichnen danach unsere Bewegungen und Wege nach.
Michaela Melián
Red Threads
27.3.22 – 24.7.22
Maschinenhaus M2
Wie erinnern wir uns an einen Menschen und seine Geschichte? Durch ein Porträt? Durch die Orte, an denen er gelebt hat? Durch Musik, die ihn geprägt hat?
Ausgehend von Michaela Meliáns Ausstellung Red Threads stellen wir Fragen nach der Erinnerung, ihren Speicher-Medien und erkunden praktisch die Möglichkeiten, sich selbst über Geräusche darzustellen und zu „speichern“.
Landscapes of Belonging
Gruppenausstellung
6.3.22 – 3.7.22
Maschinenhaus M1
Zuhause. Das können Orte sein, aber auch Menschen, Sprachen, Landschaften oder Kleidung.
Doch was passiert, wenn andere darüber bestimmen?
Die Ausstellung Landscapes of Belonging bringt Kunstwerke zusammen, die Geschichten von Zugehörigkeiten und ihrem gewaltsamen Verlust erzählen.
Gemeinsam wollen wir diesen Geschichten nachspüren und ausgehend von den Arbeiten der Künstlerin Lilibeth Cuenca Rasmussen praktisch und spielerisch erkunden, wie Kleidung einen Menschen verändert.
Tatjana Doll
Was heißt Untergrund?
19.9.21 – 27.2.22
Maschinenhaus M2
Stop! Vorsicht giftig! Achtung Flutwelle!
Im Alltag begegnen uns Bilder, die uns anweisen, hinweisen oder warnen.
Was sind das für Bilder? Wie verstehen wir ihre Bedeutung? Und was passiert, wenn uns diese „Alltagsbilder“ riesengroß und gemalt an Museumswänden begegnen?
In dem Workshop begeben wir uns gemeinsam in die Bildwelten der Malerin Tatjana Doll und vollziehen ihre Arbeitsweise der Übertragung von industriellen in eigene Bilder praktisch nach.
Ende Neu
Gruppenausstellung
29.8.21 – 6.2.22
Maschinenhaus M1
Klirr, zisch, knall, krach! Ist da was kaputt gegangen?! War das aus Versehen oder mit glasklarer Absicht?
Zerstörung kann man hören und sehen, manchmal auch riechen. Oft lässt es sich nicht mehr reparieren. Aber manchmal ist Zerstörung auch etwas Faszinierendes, zum Beispiel, wenn sie von Geräuschen begleitet die Formen verändert. Dann entsteht dabei etwas völlig Neues und Interessantes.
In dem Workshop zur Ausstellung Ende Neu erforschen wir die Facetten von Zerstörung, sowohl über die Kunstwerke in der Ausstellung als auch über ein hautnahes Erleben. Dabei konzentrieren wir uns auf den Moment, wenn etwas kaputt geht, und fangen unsere Gefühle und Gedanken dazu in einem eigenen Kunstwerk ein.
Demokratie heute – Probleme der Repräsentation
Gruppenausstellung
28.3.21 – 25.7.21
Maschinenhaus M1
Warum steht ihr eigentlich früh auf und geht zur Schule? Warum zahlt ihr in die Klassenkasse ein?
Es gibt bestimmte Gesetze und Regeln, die unseren Alltag bestimmen. Sie verpflichten uns und geben uns Rechte. Oft merken wir gar nicht, dass wir uns an Gesetze halten, sondern sie kommen uns ganz normal und selbstverständlich vor. Aber wer macht eigentlich Gesetze? Und für wen gelten sie?
In dem Workshop zur Ausstellung wollen wir uns mit grundlegenden Fragen der Demokratie beschäftigen und erforschen unsere täglichen Erfahrungen sowie Kennzeichen politischer Gemeinschaften. Und können wir gemeinsam ein Symbol gestalten, das die ganze Welt umfasst und niemanden ausschließt?
Nik Nowak
Schizo Sonics
13.9.20 – 16.05.21
Kesselhaus
Raum – Klang – Körper
Zwei gewaltige Maschinen stehen sich gegenüber – tonnenschwer, auf wuchtigen Ketten, ausgerüstet mit riesigen Lautsprechern. Über einen Zaun hinweg werfen sie sich lautstark Klänge zu, scheinen miteinander zu sprechen. Was sagen sie? Wie fühlen wir uns dabei? Richten sie auch eine Botschaft an uns? Und: Antworten wir?
Isa Melsheimer
Der unerfreuliche Zustand der Textur
22.03.20 – 5.7.20
Maschinenhaus M2
Fließende Stoffe und filigrane Stickereien, Ensembles mit lebenden Pflanzen und gesammelten Objekten, Plastiken aus Beton, Glas und Keramik – Isa Melsheimer arbeitet mit ganz unterschiedlichen Werkstoffen und erforscht in ihren Kunstwerken unsere gebaute Umwelt wie auch die natürlichen Lebensräume. Dabei interessiert sie besonders das Verhältnis von Mensch und Natur, urbanem Raum und Gesellschaft.
Im Workshop zur Ausstellung Der unerfreuliche Zustand der Textur experimentieren die Teilnehmer*innen mit verschiedenen Materialien, untersuchen deren Zusammenspiel und ihre Wirkung aufeinander.
Bettina Pousttchi
Panorama
1.9.19 – 10.5.20
Kesselhaus
Acht raumhohe, schwarzweiße Fotobahnen verteilen sich über die Wände des Kesselhauses im KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst. Darauf zu sehen sind verschiedene Blicke durch die riesige Fensterfront in den Außenraum, auf benachbarte Gebäude, den Biergarten, die Fahrradständer...
Mit ihrer ortsspezifischen Arbeit Panorama verwischt Bettina Pousttchi die Grenzen zwischen Außen- und Innenraum und verzahnt Fotografie und Realität auf ganz spezielle Weise miteinander. Wie bilden die Fotodrucke unsere unmittelbare Umgebung ab? Wo stand die Künstlerin, als sie nach draußen blickte und fotografierte, und wo befinden wir uns? Panorama lädt uns dazu ein, unseren Standpunkt im Raum zu überprüfen und über eigene und andere Sichtweisen nachzudenken.
Im Workshop entschlüsseln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ausstellung auf spielerische Weise und entwickeln anschließend ein gemeinsames großes Kunstwerk.
Bjørn Melhus
Free Update
15.9.19 – 16.2.20
Maschinenhaus M1
Im Mittelpunkt des Workshops zu Bjørn Melhus’ Ausstellung Free Update steht die Videoinstallation Sugar (2019). Wie in einem Science-Fiction-Film kämpft dort der beseelte, fühlende Roboter namens Sugar gegen den emotional abgestumpften Menschen an, der als sogenannter Human Organism Normal (HON) nur mehr wie die leere Hülle eines menschlichen Wesens wirkt. Kann Sugar dessen menschliche Gefühle reaktivieren und HON retten?
In einer offenen Gesprächsrunde setzen sich die Teilnehmer*innen mit der Arbeit des norwegischen Medienkünstlers auseinander und diskutieren über relevante Fragen, die der Film aufwirft: In welchem Verhältnis stehen Mensch und Roboter? Welchen Einfluss üben soziale Medien, Influencer, Smartphones etc. auf uns und unsere Verhaltensweisen aus?
Jonathan Monk
Exhibit Model Four – plus invited guests
10.3.19 – 21.7.19
Maschinenhaus M1
Große Fototapeten kleiden die Wände des Ausstellungsraums M1 im KINDL vollständig aus. Darauf zu sehen sind Arbeiten des Künstlers Jonathan Monk, die er in verschiedenen Ausstellungsräumen präsentiert, abfotografiert und schließlich auf Tapete gedruckt hat. In Exhibit Model Four – plus invited guests kombiniert Monk die auf Fotobahnen abgebildeten, eigenen Arbeiten mit real installierten Kunstwerken anderer Künstlerinnen und Künstler.
Auf diese Weise thematisiert Jonathan Monk nicht nur die Bedingungen des Ausstellens und Vermittelns von Kunst, sondern stellt die Besucher*innen vor eine schwierige Frage: Ist das nun eine Ausstellung mit vielen Kunstwerken oder ist die Ausstellung selbst das Kunstwerk? Dieser Frage wollen wir im Workshop gemeinsam nachgehen. Die Teilnehmer*innen sind dazu eingeladen, die Komplexität der Ausstellung auf spielerische Weise zu entschlüsseln und dabei ihr räumliches Vorstellungsvermögen zu trainieren.
Der Workshop wird dem Alter der Kinder und Jugendlichen angepasst und arbeitet mit Beispielen, die diese aus ihrer eigenen Lebenswelt kennen.
Thomas Scheibitz
Plateau mit Halbfigur
9.9.18 – 12.5.19
Kesselhaus
Ein Gesicht, eine Brücke, ein Buchstabe – das sind nur drei von insgesamt sieben Elementen, die Thomas Scheibitz auf dem roten Plateau im riesigen Kesselhaus angeordnet hat. Je nach Abstand und Blickwinkel bieten sich unterschiedliche bildhafte Eindrücke von Flächen und Körpern, Oberflächen und Raumperspektiven.
Plateau mit Halbfigur ist mit fast 8,5 Metern die bisher größte Skulptur des Künstlers. Der Workshop zur Ausstellung versucht, künstlerisches Denken und Handeln durch eigenes Erleben und Experimentieren begreifbarer zu machen. Er lässt die Teilnehmer*innen darüber nachdenken, wie wir mit Dingen umgehen, und zeigt, dass uns die Arbeitsweise eines Künstlers aus eigener Erfahrung durchaus vertraut ist.
Der Workshop wird dem Alter der Kinder und Jugendlichen angepasst und arbeitet mit Beispielen, die diese aus ihrer eigenen Lebenswelt kennen.
Kathrin Sonntag
Things Doing Their Thing
9.9.18 – 27.1.19
Maschinenhaus M2
Die Berliner Künstlerin Kathrin Sonntag untersucht in ihren Arbeiten, wie wir alltägliche Dinge sehen, wahrnehmen und erkennen.
Ihre Installation Problems and Solutions zeigt Fotografien, auf denen spontane Lösungen für Probleme des Alltags festgehalten sind: Ein Besen, der zum Trocknen kurzerhand auf einer Mauer abgelegt wird, ein schwerer Ast, der sich auf einen Holzpflock stützt oder eine zerbrochene Fensterscheibe, die notdürftig mit Klebeband repariert wurde. Indem sie diese Bilder im Ausstellungsraum mit wandfüllenden Fototapeten und echten Objekten kombiniert, fordert die Künstlerin dazu auf, unsere Wahrnehmung zu überprüfen: Was ist hier Realität, was ist Abbildung?
Im Workshop zur Ausstellung Things Doing Their Thing sind die Teilnehmer*innen dazu eingeladen, mit dem Medium der Fotografie zu experimentieren und dabei eigene Bilder zu entwickeln, die unsere Sehgewohnheiten auf die Probe stellen.
Taiyo Onorato & Nico Krebs
Defying Gravity
25.3.18 – 15.10.18
Maschinenhaus M1 und M2
Der Blickwinkel, aus dem wir unsere Umgebung wahrnehmen, bestimmt, was wir sehen. Verändern wir unsere Position nur ein wenig, kann das Große klein, das Kleine groß erscheinen.
Den Blick des Künstlerduos nachzuvollziehen und die eigene Sicht auf die Dinge zu erforschen, ist das Thema dieses Workshops.
Haegue Yang
Silo of Silence – Clicked Core
10.9.17 – 13.5.18
Kesselhaus
Ein Raum, ein Kunstwerk und viele Möglichkeiten, es zu betrachten.
Die aus Südkorea stammende Künstlerin Haegue Yang greift bei Silo of Silence – Clicked Core auf handelsübliche Jalousien zurück. Die mobileartige Skulptur mit rotierendem, durch Neonröhren in Szene gesetzten Kern wird als raumgreifende Arbeit im Kesselhaus präsentiert. Das Zusammenspiel zwischen dem imposanten, 20 Meter hohen Raum und der lautlosen Installation steht im Fokus dieses Workshops. Durch die verschiedenartige Anordnung flexibler Module im Raum wird diese Wechselwirkung von den Schüler*innen auf experimentelle Weise erprobt und erlebbar gemacht.
Asta Gröting
Berlin Fassaden
10.9.17 – 3.12.17
Maschinenhaus M0
Aus der schweren Silikonhaut der Mauern und Fassaden treten die Einschusslöcher wie Narben der Geschichte hervor. Wenn Fassaden bröckeln, werden verborgene Geschichten freigelegt.
Asta Grötings Ausgangspunkt sind Fassaden, die in Form von Einschusslöchern noch Spuren des Zweiten Weltkriegs in sich tragen. In Berlin Fassaden erfasst sie die versehrten Mauern bildhauerisch, indem sie von ihnen Silikonabformungen anfertigt. Staub, Dreck und auch Graffitis werden von der Trägermasse angenommen und lassen die Negativabdrücke fast wie bemalt wirken. Die zum Teil monumentalen Arbeiten schaffen dabei ein Bewusstsein für die anhaltende Präsenz historischer Ereignisse.
Shirana Shahbazi
First Things First
2.4.17 – 6.8.17
Maschinenhaus M2
Was sehen wir als Erstes, wenn wir einen Raum betreten? Ist es eine Farbe? Ein Gegenstand? Etwas Bekanntes? Etwas Unbekanntes? Sehen alle das Gleiche? Was fotografieren wir? Warum machen wir ein Foto? Mögen alle die gleichen Bilder?
Ein Raum voller fotografischer Arbeiten von Shirana Shahbazi.
David Claerbout
Olympia
11.9.16 – 28.5.17
Kesselhaus
Die Zeit fließt unaufhaltsam - aber ist sie rasend schnell oder schleichend langsam? Wie vergeht für uns Menschen die Zeit? Wie für ein Gebäude aus Stein? Stellt euch vor, das Olympia Stadion in Berlin wäre von heute auf morgen von Menschen verlassen. In der Videoarbeit ‚Olympia’ des belgischen Künstlers David Claerbout passiert genau das: In einer Computeranimation lässt er das Berliner Olympiastadion in realer Zeit zerfallen. Wie wird es sich über die Zeit verändern?